Trovato in maggio 2025 125 Jahre Bund Schweizerischer Frauenorganisationen
Um die Jahrhundertwende gab es einen Boom von Verbandsgründungen. Nun entstanden auch landesweite Verbände, die Frauen aus der ganzen Schweiz miteinander verknüpften.
Entscheidend dafür war, dass der Bund ab 1874 an einem gesamtschweizerischen Zivilrecht arbeitete. Immer mehr Fragen und Kompetenzen wurden von den Kantonen zum Bund verschoben. Entsprechend organisierten sich auch die Frauen auf nationaler Ebene, um auf die neuen Gesetzeswerke Einfluss nehmen zu können.
Die Kräfte verschiedener kleinerer Frauenkomitees wurden in mehreren grossen Dachverbänden auf nationaler Ebene gebündelt. Einer davon war der BSF, der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen. Er wurde im Mai 1900 gegründet und existiert bis heute unter dem Namen alliance F.
Die Vorstandssitzungen des BSF wurden jeweils fein säuberlich protokolliert. Aber auch der gemütliche Teil durfte nicht zu kurz kommen. Davon zeugt ein Fotoalbum, das neben Fotos zu jeder Sitzung ein Nachtragsprotokoll zum „Entspannungsteil“ enthält.
Im Nachtragsprotokoll der Sitzung vom 12./13. Juni 1937 steht:
"Als die ersten Sonnenstrahlen über’s Wasser flitzten, und Vögel und Blumen ihr Sonntagmorgenlied begannen, da huschte von den Gästen da und dort schon einer durchs taufrische Gras, und schliesslich fand man sich lachend und scherzend zum ersten „Traktandum“ zusammen."
Die Frauen waren der Überzeugung, dass der persönliche Austausch und gemeinsame Erlebnisse auch für ihre Arbeit im BSF gewinnbringend waren. Die Sitzungen waren häufig zweitägig und fanden bei einem Vorstandsmitglied zuhause statt.